Mein Experiment – 7 Wochen ohne

So, gestern hat sie nun begonnen, die Fastenzeit. In diesem Jahr habe ich mich kurzfristig entschlossen, auf den „Zug“ aufzuspringen und selbst einmal 7-Wochen-ohne zu probieren.

In den letzten Jahren, hatte ich das immer schon mal im Hinterkopf, aber es so richtig umsetzen, dazu kam ich nicht. Denn wollen wir mal ehrlich sein, hier mittendrin in der Norddeutschen Pampa, wo kaum noch einer regelmäßig in die Kirche geht und sich viele gerne mal „was gönnen“, wird man doch ziemlich belächelt. Auch der Druck von außen ist irgendwie recht groß. Wenn ich nur an mein Vegan-for-fit Experiment zurückdenke, oder an die Anfänge der Schwangerschaft. Wie komisch meine Kollegen reagiert haben, wenn ich keinen Kaffee trinken wollte. Was ist denn mit dir los? Irritierte Blicke treffen mich.
Auch in diesem Jahr ist es nicht anders. Spöttisch guckt mein Mann mich an und erklärt mir, dass ich ja in den letzten 11 Jahren unseres Zusammensein öfter mal was begonnen oder mir vorgenommen habe und es dann nicht durchgehalten habe. Grrrr. Ein bisschen wütend macht mich das schon! Ich weiß,  dass ich leicht begeisterungsfähig bin und dass mir dann aber häufig die Durchsetzungskraft fehlt, meine Interessen vor den äußeren Einflüssen durchzusetzen. Da muss ich echt mal was machen. Aber zurück zum Thema.

7 Wochen ohne also. 46 Tage. Aber ohne was eigentlich?

Ich habe mir verschiedene Dinge zum Feind auserkoren. Meinen Morgenkaffee zum Beispiel und das geliebte Nutella-Brot. Ich möchte mich einfach nicht mehr ständig von diesen Zuckerbomben ernähren. Also Süßigkeiten auch gleich noch mit auf die Liste gesetzt. Und alles, wo eindeutig viel zu viel Zucker drin ist: fertig gekaufte Fruchtjoghurts, Kuchen, Intant-Cappuccino, Chai Latte usw. Eigentlich alles, was so in diese Kategorie Süßkram fällt. Damit ich nicht Schlechtes mit Schlechtem kompensiere, lasse ich auch möglichst viel Knapperkram weg. Also Chips und Co.

Aber es gibt doch Ausnahmen?

Ja, die gibt es. Obwohl es ja eigentlich keine geben sollte. Aber zum einen ist der März unser Geburtstagsmonat. Gleich fünf Ehrentage fallen in die Fastenzeit. Und irgendwie finde ich es dann nicht so gut immer nur „Nein danke“ zu sagen. Wie ich das regel muss ich wirklich mal sehen. Momentan tendiere ich zu der 1-Stück-Kuchen-ist-okay-Lösung. Muss mich ja nicht quer durch die Kaffeetafel futtern. Außerdem ist Knabberkram okay, wenn er zum einen selbst hergestellt ist und zum anderen aus den Vorräten kommt. Also wenn ich endlich mal den Popcornmais aufbrauche, dann halt mit Salz. Schmeckt eh viel besser und erinnert mich an meine USA-Zeit.
Und da wären wir auch schon beim nächsten Feindbild. Dem kopflosen Konsum. Mal eine Weile, dieses „Haben Wollen“ Gefühl ausbremsen. Also keine E-Books kaufen, überhaupt nichts bei Amazon, keine Klamotten und Schuhe (außer es ist wirklich etwas ganz Wichtiges kaputt gegangen), keine Stoffe und Bastelmaterialien. Use what you have quasi. Zwei, drei Ausnahmen wird es auch hier geben, zum Beispiel das Geburtstagsgeschenk für den Liebsten oder die Zeitschrift, die ich schon soooo lange gesucht habe und nun endlich einen Laden gefunden habe, wo ich die kaufen kann. Vor allem möchte ich versuchen, weniger Geld auszugeben und eben auch bewusster zu konsumieren. Nun bin ich ja mal gespannt, ob das alles so klappt.
Aber es muss. Sonst ist es ja mal wieder eines von diesen nie umgesetzten Vorhaben. Und das will ich eigentlich beweisen, dass ich das kann.

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